Jobverlust der Mutter kann Entwicklung ihrer Kinder beeinträchtigen

Berlin (dpa/tmn) - Ein Jobverlust macht sich nicht nur im Geldbeutel bemerkbar, sondern belastet auch die Entwicklung von Kindern. Betroffene Kinder kann die prekäre Berufssituation der Mutter stark verunsichern.

Sind Mütter arbeitslos, können sich Kinder im Vorschulalter unter anderem schlechter konzentrieren, haben Angst oder Wutanfälle. Jugendliche haben weniger stark das Gefühl, ihr Leben im Griff zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Dafür werteten Forscher Datensätze des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) von 2001 bis 2010 aus.

Dabei zeigte sich: Hat die Mutter ihren Arbeitsplatz unfreiwillig verloren, sind ihre fünf- bis sechsjährigen Kinder sozio-emotional labiler. Dafür mussten die Mütter Angaben dazu machen, wie ängstlich oder wütend ihr Nachwuchs ist. Der entsprechende Wert lag bei einem Arbeitsplatzverlust mit 12,6 Punkten fast drei Zähler höher im Vergleich zu Kindern, deren Mütter erwerbstätig sind (9,7 Punkte). Die Kontrollüberzeugung von Jugendlichen war im Fall eines Jobverlusts der Mutter geringer ausgeprägt (5,6 Punkte) als im Falle einer andauernden Beschäftigung (5,8 Punkte).

Nage der Jobverlust an der Lebenszufriedenheit der Mütter, wirke sich das auf die Kinder aus, schlussfolgerten die Wissenschaftler. Vor allem in der frühen Kindheit trete dieser Effekt auf.