Kinder nicht mit Förderangeboten überfordern
Stuttgart (dpa/tmn) - Massagekurse, Babyschwimmen oder mehrsprachige Erziehung: Eltern sollten es mit der Frühförderung ihrer Kinder nicht übertreiben. Vor allem bei gesunden Kindern ist weniger oft mehr.
Eltern sollten es mit der Frühförderung ihres Babys nicht übertreiben. Schleppen sie ihren Nachwuchs zum Beispiel wöchentlich zum Kinderschwimmen, obwohl das Kind dort schreit und die Eltern selbst auch nicht gerne schwimmen gehen, trage dies nicht zur guten Entwicklung bei, erklärt die Physiotherapeutin Monja Sales Prado. Babys bräuchten vor allem die Zuwendung ihrer Eltern.
Für Säuglinge sei es wichtig, Körperkontakt zu haben und neue Dinge kennenzulernen. Dazu reiche es aus, das Kind bei Alltagstätigkeiten wie zum Beispiel dem Ausräumen der Waschmaschine teilhaben zu lassen, indem man es dabei etwa auf dem Arm trägt. Viele Eltern müssten eher lernen, das Ruhebedürfnis ihrer Kinder zu erkennen. Wenn sich ein Kind abwende, sollte man ihm eine Pause gönnen. Auch durch zu viel gleichzeitig angebotenes Spielzeug könnten Kinder reizüberflutet sein, erläutert Sales Prado in der Zeitschrift „Physiopraxis“.