Türsteher, Tanzen und Trinkgeld - Sieben Tipps fürs Feiern
Mannheim (dpa/tmn) - Ein Witz über den Türsteher, und der Discoabend ist schnell gelaufen. Auch mit einem blöden Anmachspruch kann man es sich im Club leicht verscherzen. Welche Fettnäpfchen man beim Partymachen vermeiden sollte - hier sieben Tipps fürs Jugendliche.
1. Freundlich zum Türsteher sein
„Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, ist laut Türsteher Michael Schnur die wichtigste Regel. Er arbeitet seit 17 Jahren in diesem Job. Einer seiner Geheimtipps: „Nicht nur das Verhalten im direkten Gespräch zählt. Der Türsteher hat immer ein Auge auf das Benehmen der Leute, während sie noch in der Schlange stehen. Oft entscheidet man da schon, ob jemand reinkommt.“ Werden Jugendliche vom Türsteher abgewiesen, müssen sie nicht gleich die Segel streichen: „Manchmal kommen sie doch noch rein, wenn sie freundlich argumentieren und cool bleiben.“ Flora Brune, Etikettetrainerin in Seeheim-Jugenheim, rät Jugendlichen ebenfalls, einen kühlen Kopf zu bewahren: „Man sollte erhobenen Hauptes weggehen und zeigen, dass man Stolz hat.“
2. Schicke Klamotten auswählen
Weil Türsteher immer ganz genau auf die Klamotten achten, kann Michael Schnur auch hier eine grobe Richtlinie vorgeben: „In einen schicken Club sollten Jugendliche in Abendgarderobe gehen, Männer also definitiv mit Hemd.“ Grundsätzlich gelte die Regel: Nicht tragen, was modern ist, sondern was einem steht.
3. Sich ein festes Budget setzen
„Partygänger sollten sich in jedem Fall ein festes Budget für den Abend setzen“, rät Andreas Hundsalz von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung in Mannheim. „Wichtig ist immer, sich vorher zu erkundigen, was die Getränke in der Kneipe oder Disco kosten und was man sich leisten kann.“ Wer dabei feststellt, dass es insgesamt zu teuer wird, sollte lieber absagen. Denn das sei weniger peinlich, als nach der zweiten Runde kein Geld mehr zu haben.
4. Den Kellner nicht herumkommandieren
Wer mit dem Kellner in der Kneipe höflich umgeht und ihn nicht herumkommandiert, macht einen besseren Eindruck. „Hinterherbrüllen geht gar nicht. Ein dezentes Handzeichen kann jeder Kellner sofort deuten“, sagt Thilo Kühl-Schimmel. Er bringt Jugendlichen in der Tanzschule das richtige Benehmen bei.
5. Beim Flirten keine Sprüche klopfen
Mit einem coolen Anmachspruch sollten sich Teenager besser zurückhalten. Kühl-Schimmel rät, ganz simpel anzufangen: „Viele vergessen, dass man sich einfach vorstellen kann. Gerade Frauen kann man mit so einer direkten Art oft besser beeindrucken.“
6. Konflikte unter vier Augen klären
Wer mit seiner Freundin oder seinem Freund unterwegs ist, kann durch eine Eifersuchtsszene in der Disco in eine unangenehme Situation geraten. Wichtig ist hier: keine Szene machen. Wer sich aber unwohl und unglücklich fühlt, muss das laut Brune klären. „In jeder Location findet sich da ein ruhiger Platz, zur Not geht's eben vor die Tür.“
7. Die Heimfahrt vorher organisieren
Um mit einem betrunkenen Kumpel nicht um die Autoschlüssel ringen zu müssen, wird die Heimfahrt am besten vorab organisiert. Haben Teenager Probleme, von den Eltern eine Erlaubnis zum Feiern zu bekommen, können sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. „Wer ganz klar sagen kann, wie und mit wem er hin- und zurückkommt, kann die Eltern oft milde stimmen“, sagt Andreas Hundsalz.