Kochen: Erdbeeren passen auch zu Fleischgerichten
Die Früchte bleiben in einer flachen Dose im Kühlschrank länger frisch.
Hamburg. Rote, süße Erdbeeren sind der Inbegriff des Frühsommers. Von Mai an kommt die zur Gattung der Rosen gehörende Prachtfrucht aus heimischem Anbau auf den Markt, um pur, auf Tortenböden und als Marmelade genossen zu werden. Erdbeeren lassen sich aber auch zu fantasievollen Kombinationen verarbeiten.Rezeptentwicklerin Karen Schulz aus Hamburg paart die Früchte mit scharfen Gewürzen. "Viele süße Sachen passen zu scharfen. Die indische Küche arbeitet mit Ananas im Curry. Wir nehmen Erdbeeren, weil es hier die absolute Lieblingsfrucht ist." Chili, Safran und insbesondere grüner Pfeffer harmonieren zu Erdbeeren. Der Eigengeschmack des pikanten grünen Pfeffers unterstützt das Erdbeeraroma. Die Hamburgerin kreiert damit eine Erdbeersoße zu Entenbrust. Das Fleisch brät sie in der Pfanne an, kocht das Fett mit Wein auf und fügt das Obst hinzu. Der Pfeffer dient zum Abschmecken. Als Alternative zur Ente bietet sich Hähnchenbrust an. Die Erdbeeren werden in diesem Fall in Butterschmalz geschwenkt, mit Cassis abgelöscht und anschließend im Geflügelfond gebadet. Dann wird Melisse untergehoben. Auf dem Teller ruht die Hähnchenbrust auf einem Bett aus Erdbeeren und Soße.
Die Früchte eignen sich gut für einen fruchtigen Salat
Die Beerenfrüchte sind auch gut geeignet für frischen Salat, zu dem sie einfach hinzugegeben werden. Ein Dressing mit Chili oder Ingwer verleiht dem Ganzen zusätzlich Pfiff. Karen Schulz bevorzugt grünen Blattsalat, weil er die anderen Zutaten geschmacklich zur Geltung kommen lässt: Die Centrale Marketing Gesellschaft der Agrarwirtschaft rät dagegen, Rucola mit gegartem Spargel und Mozzarella in einer Marinade von weißem Balsamico, grünem Pfeffer, Apfelsaft, Prosecco und Öl abzuschmecken. Die Mischung wird mit Erdbeeren vermengt und mit Walnüssen dekoriert. Gute, reife Beeren sind an ihrem Duft erkennbar. Die empfindlichen Beeren müssen zügig verarbeitet werden. Um das Aroma zu bewahren, sollten sie nur kurz und mit Stiel gewaschen werden. Zur Aufbewahrung im Kühlschrank sind flache Frischhaltedosen geeignet. "Nur eine Schicht hineinlegen, nicht stapeln. Sonst werden sie gedrückt, matschig und braun", rät Karen Schulz.Für Puristen hat Karen Schulz einen Vorschlag aus Italien: Zitronen-Erdbeere. Dazu bestreut sie die Beeren mit Zucker, um sie dann mit Zitronensaft zu beträufeln. "Der Saft hebt das Aroma hervor", schwärmt sie.