Nachwuchs: Klapperstorch unerwünscht!
Eine gute Ausbildung, ein fester Partner, dann könnten die Kinder kommen - wenn es die beruflichen Barrieren nicht gäbe. biologische.
Düsseldorf. Kaum ist die Frage gestellt, legt die junge Frau los: "Ich hätte am liebsten jetzt Kinder. Ich habe das richtige Alter und einen festen Partner." Die Freundin neben ihr schüttelt den Kopf. "Ich will zwar auch Kinder, aber erst in ein, zwei Jahren", gibt sie bereitwillig über die Familienplanung Auskunft. Nur ihren Namen, den wollen beide und viele andere Frauen bei der Straßenumfrage unserer Zeitung in Düsseldorf nicht nennen. "Nein, das geht nicht. Nachher liest das mein Chef, und dann?" Wenn der erfahre, dass seine Mitarbeiterin plant, in den nächsten Jahren schwanger zu werden, könnte die Karriere vorzeitig beendet sein, befürchtet sie.
Immer mehr Paare verzichten auf Kinder. Und die Kinderfans wünschen sich selten mehr als zwei Nachkommen - damit die Rückkehr in den Beruf nicht zu schwierig wird. Die biologischen Umstände sprächen für eine frühe Elternschaft zwischen 20 und 35 Jahren. Doch nur drei Prozent der 18- bis 23-Jährigen und nicht einmal jeder Dritte der 24- bis 29-Jährigen sind bereits Eltern. Während Deutschland immer älter wird, fühlen sich die unter 30-Jährigen einfach noch zu jung.