Partner können sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, welche Dinge unbedingt abgesprochen werden müssen. Entscheidet einer von beiden beispielsweise spontan, dass er das Wochenende allein bei seinen Eltern verbringt, kann das den Zurückgebliebenen kränken. Insbesondere wenn das Paar ein Kind hat, kann für den einen das Zusammenleben und die Fürsorge Priorität haben - eine Abweichung davon muss in seinen Augen auf jeden Fall vereinbart werden. Darauf weist Psychologin Berit Brockhausen hin. Darüber zu streiten, wer recht hat, verhärtet aber meist nur die Fronten.

Besser sei es, einen ruhigen Moment abzuwarten. Dann sollte der gekränkte Partner dem anderen vermitteln, in welchen Punkten man anders tickt als er und ihn fragen, wie beide gut mit dieser Unterschiedlichkeit umgehen können. Ist der andere nicht bereit, sein Verhalten zu ändern, müsse man herausfinden, ob man mit seiner Vorstellung von Beziehung und Familie, seinen Frieden machen könne.