Mit gutem Gefühl ins Ferienlager - Tipps für Eltern
Berlin (dpa/tmn)- Irgendwann wollen Kinder das erste Mal ohne die Eltern in den Urlaub. Oft ist das dann ein Ferien- oder Zeltlager. „Am wichtigsten ist dabei die Gruppenerfahrung“, sagte Dennis Peinze vom Bundesforum Kinder- und Jugendreisen.
Das Bundesforum prüft die Qualität von Ferienlagern - zum Beispiel der Unterkünfte. Anbieter von Jugendreisen können gemeinnützige oder gewerbliche Betreiber sein - von Kirchen bis zum Sportverein. „Heutzutage kann jeder, der ein Haus hat, sagen, dass er eine Jugendfreizeit aufmacht“, sagt Peinze. Deshalb rät er Eltern, auf mehrere Kriterien zu achten. Ein guter Service fängt bei der Buchung an: Gibt es eine Rücktrittsversicherung? Können die Eltern die Betreuer bei einem Infoabend kennenlernen?
Während der Reise sollten Eltern mit ihren Kindern telefonieren können. Heimweh kann die Reise schnell zur Qual machen. „Die erste Reise des Kindes sollte in der Nähe geschehen, um es bei Heimweh kostengünstig abholen zu können“, rät Peinze. Das Kind mit acht Jahren nach Italien zu schicken, sei keine gute Idee.
Die Kosten der Reise und das Taschengeld sind je nach Reiseziel unterschiedlich. „Fünf Tage auf dem Bauernhof kosten weniger als zwei Wochen in Spanien“, sagt Peinze. „Der Preis darf aber nicht das ausschlaggebende Kriterium sein“, meint er. Viel wichtiger seien beispielsweise die Betreuer. „Gute Betreuer erkennt man an der Aus- und Weiterbildung,“ erklärt Peinze.
Auch wenn die Kinder besondere Unterstützung brauchen, weil sie vielleicht eine Krankheit haben, dürfen sie ins Ferienlager. Eine guter Reiseveranstalter nehme darauf Rücksicht, wenn ein Kind sich beispielsweise vegetarisch ernährt oder bestimmte Allergien hat. Und: „Inklusion ist wichtig,“ sagt Peinze. Er verweist auf Verbände, die Kinder mit einer Behinderung bei ihren Reisen unterstützen. Ein Beispiel ist der Verein Freizeit ohne Barrieren.
Service:
Eine Liste geprüfter Veranstalter findet sich auf der Webseite des Bundesforums Kinder- und Jugendreisen.