Bei magersüchtigen Kindern sollten Eltern generelle Diskussionen um Kalorien und Gewicht vermeiden. Außerdem gehen sie besser nicht auf das Aussehen oder die Figur ihres Kindes ein. Denn loben sie es beispielsweise dafür, dass es zugenommen oder gut gegessen hat, könne sich das Kind daraufhin wieder Vorwürfe machen. Darauf weist Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) hin.
Bevor sie mit ihrem Kind über Magersucht sprechen, sollten sich Eltern besser zuerst ausführlich darüber informieren. Denn im Umgang mit der Krankheit können sie Fehler machen, die das Kind weiter unter Druck setzen und die Situation verschärfen. Wichtig ist, dem Kind zu vermitteln, dass man großes Interesse an seiner Sicht der Dinge hat und dass man es unabhängig davon liebt, ob es isst.
Zur Aufklärung über die Erkrankung können sich Eltern an einen Kinder- und Jugendpsychiater wenden. Der Facharzt kann Tipps geben, welche Therapien es für das Kind gibt.