Ringelröteln sind in der Regel für Kinder harmlos

Köln (dpa/tmn) - Erkrankt ein Kind an Ringelröteln, sind im Normalfall keine schweren gesundheitlichen Folgen zu befürchten. Bei Kindern, die nicht genügend Abwehrkräfte haben, kann allerdings eine Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündung auftreten.

Am Anfang wirken Ringelröteln wie eine Erkältung mit Halsschmerzen und leicht erhöhter Temperatur. Auch Magenverstimmung, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Juckreiz sind Begleiterscheinungen. Laut Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln zeigt sich ein paar Tagen nach der Ansteckung mit dem Erreger ein charakteristischer Ausschlag auf den Wangen. Medikamente sind nicht nötig, aber die Haut des Kindes muss etwa vier bis sechs Wochen besonders gepflegt werden.

Der Ausschlag ist intensiv rot und leicht geschwollen. Der Mund bleibt dabei frei, so dass das Ekzem wie ein Schmetterling geformt ist. Die Haut spannt und fühlt sich warm an, das Kind hat einen Juckreiz. Nach ein bis zwei Tagen breiten sich rote Flecken vor allem an den Streckseiten der Arme und Beine aus, die dann die Form von blassroten Ringen annehmen. Um Ringelröteln von anderen Krankheiten abzugrenzen, die ebenfalls mit einem Hautausschlag verbunden sind wie Scharlach, Masern, Windpocken oder Röteln rät Fegeler, Eltern bei den ersten Anzeichen mit ihrem Kind zum Arzt zu gehen.

Die Viruserkrankung ist für Kinder in der Regel harmlos - es sei denn, sie haben ein geschwächtes Immunsystem. Dann kann es in seltenen Fällen sein, dass sie Gelenk-, Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen bekommen. Fängt sich eine Schwangere das sogenannte Parvovirus B19 ein, kann es zu einer Fehlgeburt kommen. Vor allem Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 15 Jahren stecken sich in der kalten Jahreszeit mit Ringelröteln an.

Übertragen wird der Erreger Fegeler zufolge durch Speicheltropfen beim Niesen, Sprechen, Husten und Händeschütteln. Auch durch Schmierinfektionen mit Blut ist eine Weitergabe möglich. Selbst im Urin sind die Viren anfangs nachzuweisen. Schon bevor sich der Ausschlag zeigt, ist die Krankheit ansteckend. Gründliche Händehygiene ist daher das A und O, wenn ein Fall in einer Familie auftritt. Schwangere und andere Risikopatienten sollten solch ein Umfeld meiden.