Ab zu den Enkeln: An Weihnachten eigene Ansprüche hinten anstellen
Köln (dpa/tmn) - Weihnachten gibt es häufig Streit darüber, wer bei wem feiert. Vor allem Ältere können dann dazu beitragen, die Stimmung in der Familie zu entschärfen. Sturheit ist da fehl am Platz.
Großeltern sollten vermeiden, auf ihre Gewohnheiten oder Wünsche zu beharren. „Man macht es allen leichter, wenn man es schafft, sich von seinen Vorstellungen zu lösen“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Statt den Anspruch zu haben, dass an Heiligabend Kinder und Enkel zur Unterhaltung vorbeikommen, sollten Senioren vorher überlegen: „Wo kann ich entlasten? Ist es nicht stressfreier, ich fahre zu meinen Kindern?“
Letztlich seien Mütter und Väter diejenigen, die an den Feiertagen eine Zerreißprobe meistern müssten: Neben den eigenen Eltern wollen meist auch noch die Schwiegereltern mit einem Besuch bedacht werden. Nehmen sich die Großeltern vor, den Jüngeren entgegenzukommen, können sie Konflikte von Anfang an entschärfen.
Ein positiver Nebeneffekt: Wer sich auf die Enkel fokussiert, tut außerdem noch etwas Gutes für die eigene Psyche. „Viele sind rund um die Feiertage traurig, weil der Partner vielleicht nicht mehr da ist“, erklärt Sowinski. Wer sich am Fest dann auf die Enkel konzentriert, ist abgelenkt und versinkt nicht so schnell in traurigen Erinnerungen.