Roller und Laufrad bereiten ideal aufs Fahrradfahren vor
Fürth (dpa/tmn) - Für Kinder bedeutet Fahrradfahren zu lernen, ein Stück weit Unabhängigkeit. „Wichtig ist, dass Eltern ihnen das zutrauen“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).
Außerdem müssen sich Eltern klarmachen: Es wird Stürze geben - und das Aufstehen gehört dazu. Aber wie können Eltern fördern, dass das Kind bald losradelt? „Sehr gut ist, ihnen schon früh einen Roller oder ein Laufrad zu schenken“, sagt der Experte. Das sei die optimale Vorbereitung - ganz im Gegenteil zu Stützrädern.
„Die sollte man auf keinen Fall nehmen.“ Denn durch Stützräder gewöhnen sich Kinder an genau die falsche Bewegung. „Mit dieser Gewichtsverlagerung fällt man auf dem Rad um“, sagt Ritzer-Sachs. Auf dem Laufrad oder Roller dürfen Kinder schon mit eineinhalb oder zwei Jahren fahren - natürlich mit Helm. Gut ist auch, wenn die Eltern selbst viel mit dem Rad fahren. Dann wollen die Kinder normalerweise gern mit.
Wenn es ans Fahrradfahren geht, empfiehlt Ritzer-Sachs, sich mit dem Thema gezielt zu beschäftigen: So kann man zum Beispiel öfters mit Rad und Kind an einen ruhigen Feldweg fahren und dort ungestört üben. Wie alt der Nachwuchs dabei sein sollte, ist unterschiedlich - manche fahren schon mit vier Jahren. „Spätestens wenn in der Grundschule die Fahrradprüfung ansteht, sollten sie es können.“ Denn sonst sind sie bei den Mitschülern womöglich außen vor - und das Fahrradfahren zu lernen, wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger.