Schnuller erst nach vier Lebenswochen anbieten
Erfurt (dpa/tmn) - Babys sollten frühestens nach etwa vier Lebenswochen einen Schnuller bekommen. Dann können sie von der Brust trinken. Doch Nuckel ist nicht gleich Nuckel. Er muss passen. Eltern sollten zudem darauf achten, ihn zu reinigen und regelmäßig auszutauschen.
Babys sollten erst einen Schnuller bekommen, wenn sie sicher in der Lage sind, von der Brust zu trinken. Das ist meist nach der vierten Lebenswoche der Fall. Aufzwingen sollten Eltern ihrem Nachwuchs den Schnuller aber nicht, rät Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Sie können ihm den Nuckel geben, wenn sie das Kind zum Schlafen hinlegen. Fällt er dann irgendwann heraus, brauchen sie ihn dem Baby nicht erneut in den Mund zu stecken. Nicht verwendet werden sollte ein Schnuller, wenn das Kind Hunger hat.
Wichtig ist, dass das mit Ventilationslöchern versehene Schild des Schnullers größer als der Mund des Kindes ist. Er sollte mindestens einen Durchmesser von 2,6 Zentimetern haben. So lässt sich vermeiden, dass das Kind ihn verschluckt. Laut Niehaus sind kiefergerechte Schnuller direkt hinter dem Schild dünner geformt, um keinen offenen Biss zu fördern. Zur Zunge hin sei der Sauger abgeflacht oder leicht nach innen gewölbt und zum Gaumen hin gerundet.
Ein Schnuller sollte regelmäßig durch Abkochen oder durch einen Durchgang in der Spülmaschine gereinigt werden. Ein neues Exemplar ist etwa alle vier bis acht Wochen fällig, wenn er beschädigt oder abgenutzt ist. Das erkennen Eltern zum Beispiel daran, dass der Sauger verfärbt ist. Vom Schnuller entwöhnt werden sollte das Kind gegen Ende seines zweiten Lebensjahres.