Stotternde Kinder im Gespräch immer ansehen
Frechen (dpa/tmn) - Stotternde Kinder sollten von ihren Eltern nicht mit Ratschlägen unter Druck gesetzt werden. Ein „Hol erst einmal tief Luft“ helfe ihnen nicht weiter, heißt es beim Deutschen Bundesverband für Logopädie (dbl).
Im Gespräch sollten Erwachsene ihrem Kind lieber zuhören und es immer anschauen, auch wenn es im Redefluss stockt. Verfestige sich das Stottern, können Eltern dies ansprechen und ihrem Kind die Rückmeldung geben: „Du bist ok, so wie du bist.“ Das sei besser, als wenn Mutter und Vater so tun, als ob sie das Stottern nicht bemerken.
Etwa fünf Prozent aller Kinder erleben vor ihrem 12. Lebensjahr dem dbl zufolge eine Phase des Stotterns. Meist tritt diese zwischen zwei und sechs Jahren erstmals auf. Etwa 75 Prozent dieser Kinder überwinden ihr Stottern innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst.