Studie: Im Alter will kaum jemand ins Pflegeheime
Hannover (dpa/tmn) - Pflegeheime sind bei alten Menschen nicht beliebt. Jeder zweite Deutsche möchte später am liebsten zu Hause gepflegt werden. Dort würden 33 Prozent auf die Fürsorge ihrer Angehörigen setzen und 18 Prozent einer Pflegekraft vertrauen.
Männer legen beim Thema Pflege im Alter noch stärker Wert darauf, dass Angehörige die Pflege übernehmen (38 Prozent). Bei den Frauen äußern 29 Prozent diesen Wunsch. In einem Pflegeheim möchten dagegen nur fünf Prozent aller Befragten betreut werden. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor.
Während sich 20 Prozent der Frauen einen Umzug in ein Mehrgenerationenhaus oder in eine Seniorenwohngemeinschaft vorstellen könnten, wäre dies nur für 13 Prozent der Männer denkbar. Laut der Umfrage ist die Bereitschaft, eine nahestehende Person zu Hause zu pflegen, relativ hoch. 44 Prozent der Befragten würden „ganz bestimmt“ die Pflege übernehmen. Immerhin weitere 40 Prozent würden sich „eventuell“ um einen Pflegebedürftigen in der Familie oder im Freundeskreis kümmern. Nur 16 Prozent stehen einer Pflege skeptisch gegenüber.
Trotz der generellen Pflegebereitschaft gibt es Befürchtungen, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Für jede dritte Frau wäre die Pflege eines Angehörigen eine zu hohe psychische oder körperliche Belastung. 22 Prozent würden sich durch eine solche Verantwortung zu sehr in ihrem Leben eingeschränkt fühlen. Im Auftrag der KKH-Allianz wurden 1026 Personen ab 18 Jahren befragt.