Die eigene Kirchengemeinde gibt es schon seit Jahren nicht mehr oder man war nie in eine eingebunden: Gerade im Alter beschäftigen viele Menschen aber spirituelle Themen. Fragen tauchen auf wie „Kommt etwas nach meinem Tod?“, „Hat mein Leben einen Sinn?“. Auf der Suche nach Antworten können Senioren in der Religion viele Denkanstöße finden. Dazu müssen sie nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen oder sich mit ihrer eigenen Religionsgemeinschaft auseinandersetzen: „Man kann sich aus allen Richtungen inspirieren lassen, ob christlich oder buddhistisch, aus Gebeten oder Meditation“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA).
Wer Anschluss an eine Gruppe sucht, ist vielleicht in einem theologischen Gesprächskreis gut aufgehoben. „Viele bekommen dadurch den Anstoß, sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen“, sagt Sowinski. Andere nutzen die Diskussionen, um sich allgemein mit der Frage nach dem Jenseits zu beschäftigen. Der Gewinn dabei: „Man kreist nicht nur um sich.“ Möchten sich Senioren lieber alleine mit existenziellen Fragen befassen, finden sie beispielsweise in Kirchenbuchhandlungen die passende Lektüre.