Zeitaufteilung an Feiertagen Teenager müssen Weihnachten nicht nur mit Familie verbringen
Fürth (dpa/tmn) - Ein Weihnachtsprogramm für die ganze Familie auf die Beine zu stellen, ist ohnehin eine Herausforderung. Sind die Kinder schon in der Pubertät, wird es oft noch schwieriger, alle zufriedenzustellen.
„Viele Jugendliche haben auf das übliche Programm mit Oma und Onkel keinen Bock mehr“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Gut ist, sich schon mit etwas Vorlauf zusammenzusetzen. „Dann kann man überlegen, bei welchen Abläufen Teenager vielleicht nicht unbedingt dabei sein müssen.“ Das setzt aber voraus, dass Erwachsene sich von der Vorstellung trennen können, Weihnachten müsse jedes Jahr gleich ablaufen.
Ritzer-Sachs rät davon ab, die Zügel an den Feiertagen allzu locker zu lassen. Bekommen Jugendliche die Ansage: „Ihr dürft machen, was ihr wollt“, lasse das bei Kindern schnell das Gefühl aufkommen: „Ich bin es gar nicht wert, dass die Erwachsenen um mich kämpfen, es ist egal, ob ich Weihnachten dabei bin oder nicht.“
Einigt sich die Familie darauf, dass die Kinder beispielsweise am ersten Feiertag bei Freunden sind oder abends ins Kino gehen, müssen Eltern das aushalten können: „Schlecht wäre es, dann hinterher Vorwürfe zu machen à la „Wir fanden es ja so schade, dass du nicht dabei warst“.“