Töchter kümmern sich mehr um die Pflege der Eltern
Princeton (dpa/tmn) - Laut einer US-Studie engagieren sich Töchter bei der Pflege ihrer Eltern mehr als Söhne. Dabei entsteht für die Frauen meist auch ein beruflicher Nachteil.
Im Schnitt investieren Töchter 12,3 Stunden pro Monat, um sich um ihre alten Eltern zu kümmern. Bei den Söhnen ist es mit 5,6 Stunden nur halb so viel Zeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Princeton. Die Untersuchung analysierte Daten aus einer Langzeitstudie von mehr als 26 000 Personen in den USA über 50 Jahren.
Wie viel Söhne bei der Pflege helfen, scheint abhängig davon zu sein, ob andere mögliche Helfer da sind. Haben sie eine Schwester, reduzieren Söhne ihre Bemühungen um Mutter oder Vater in der Regel. Töchter dagegen verdoppeln ihre Bemühungen, wenn sie einen Bruder statt einer Schwester haben. Das deute darauf hin, dass Söhne ihren Teil der Verantwortung an ihre Schwestern abgeben, erläutert die Studienleiterin. Das habe weitreichende Konsequenzen für die finanzielle Situation von Frauen: Viele müssten ihre Arbeitszeit reduzieren oder auf Karriereschritte verzichten, um gebrechliche Angehörige zu pflegen.