Trödeln am Morgen: Kinder sollten selbstständig aufstehen

Fürth (dpa/tmn) - Besonders für Schulanfänger ist es oft ungewohnt und schwierig, früh aufzustehen. In manchen Familien wird es morgens richtig stressig. Der Nachwuchs will nicht aufstehen und schafft es nur mit Druck der Eltern pünktlich in die Schule.

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Was kann man dann tun?

Am Morgen sollten Mütter und Väter nicht im Streit versuchen, das Kind zu erziehen. Besser: Das Kind sollte morgens möglichst eigenverantwortlich aufstehen und sich fertig machen. Das rät Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

„Sehr gut ist, dem Kind einen eigenen Wecker zu kaufen, statt es zu wecken“, sagt Ritzer-Sachs. Er empfiehlt etwa einen Radiowecker ohne schrilles Klingeln oder nächtliches Ticken. Eltern können dann etwa sagen: „Schulkinder können schon selbst aufstehen. Und wenn du nachts aufwachst, siehst du auch, wie lange du noch schlafen kannst.“ Steht das Kind morgens trotz Wecker nicht auf, schauen Mutter oder Vater einfach mal ins Zimmer und ermuntern es.

Morgens hilft dann ein geregelter Ablauf: Wer geht wann ins Bad? Die Anziehsachen suchen Eltern am besten am Vorabend gemeinsam mit dem Kind heraus und legen sie ihm hin. „Anziehen können sich Schulkinder alleine - vielleicht mit etwas Hilfe beim Schleifenbinden oder Reißverschluss zumachen“, sagt Ritzer-Sachs. Zwar bräuchten Sechsjährige natürlich noch allerhand Hilfe und Unterstützung der Eltern - morgens angezogen und pünktlich in die Schule zu kommen, sei aber schon ihre Sache.