Nachhilfe ist in der Grundschule normalerweise nicht nötig
Fürth (dpa/tmn) - Manche Kinder quälen sich schon in der Grundschule mit den Hausaufgaben. Haben Eltern den Eindruck, dass es Probleme gibt, sollten sie erstmal mit dem Klassenlehrer sprechen. Darauf weist Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) hin.
Stimmt die Wahrnehmung des Lehrers mit jener der Eltern überein, fragen Mütter und Väter am besten, wie sie dem Kind helfen können. „Nachhilfe ist in der Grundschule eigentlich nicht nötig“, sagt Ritzer-Sachs. Sinnvoll ist beispielsweise Förderunterricht, der von den meisten Schulen angeboten wird. Auch die Eltern können mit dem Kind lernen - allerdings nur, wenn das nicht für Streit sorgt.
Besonders in den ersten beiden Klassen müssen Mütter und Väter aber auch Vertrauen haben, dass sich alles noch einpendeln wird. „Kinder lernen unterschiedlich schnell und haben in dem Alter noch sehr unterschiedliche Entwicklungsstände“, sagt Ritzer-Sachs. Außerdem können schulische Probleme auch eine gesundheitliche Ursache haben, die bis dahin noch nicht bekannt war. So kann es sein, dass das Kind schlecht hört oder sieht - im Zweifel sollten Eltern das untersuchen lassen.