Überschrittener Geburtstermin ist kein Grund zur Sorge
Köln (dpa/tmn) - Neun Monate sind vorüber und der Nachwuchs will immer noch nicht das Licht der Welt erblicken. Für die Mutter kein Grund in Panik zu verfallen. Nur sehr selten verzögert sich die Geburt um mehrere Wochen.
Kommt das Baby nicht zum errechneten Termin auf die Welt, machen sich viele Eltern Sorgen. Meistens geht es dem Ungeborenen im Mutterleib aber gut. Bei etwa neun von zehn Frauen setzen die Wehen spätestens zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin von selbst sein. Nur bei 1 von 100 Frauen verzögert sich die Geburt um vier Wochen, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Normalerweise kommt ein Baby nach 40 Schwangerschaftswochen auf die Welt.
Eine späte Geburt schadet dem Säugling nur selten. In manchen Fällen kann es aber dennoch sinnvoll sein, die Geburt künstlich einzuleiten, meist durch Hormone. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn bei der Schwangeren oder dem Ungeborenen gesundheitliche Probleme auftreten. Studien haben gezeigt, dass eine Geburtseinleitung nach Ende der 41. Woche ungefähr 7 von 3000 Babys davor bewahren kann, bei oder kurz nach der Geburt zu sterben.
Manche Frauen befürchten, dass die Schmerzen einer eingeleiteten Geburt stärker sein könnten als bei einer von selbst einsetzenden Geburt. Dies ist aber unbegründet. Dem IQWiG zufolge berichten Frauen, bei denen die Geburt eingeleitet wurde nicht über mehr Schmerzen als Frauen, die eine Spontangeburt hatten.