Verschwundene Schulsachen können auf Mobbing hinweisen
Berlin (dpa/tmn) - Kinder verlieren immer mal wieder Gegenstände oder ramponieren sich und ihre Kleidung beim Spielen. Wird einem Kind von anderen aber ständig etwas weggenommen, gestohlen oder beschädigt, handelt es sich wahrscheinlich nicht um harmlosen Scherz.
Eltern sollten bei ihren Kindern auf Hinweise für Mobbing in der Schule achten. Beschädigte und verschwundene Schulsachen oder Verletzungen am Körper seien mögliche Warnsignale, erläutert Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie (BKJPP). Haben Eltern einen Verdacht, sollten sie ihre Kinder vorsichtig dazu ermutigen, die Situation und ihre Gefühle zu schildern.
Bestehe das Mobbing noch nicht so lange, könne es ausreichen, mit dem Kind das Verhalten in kritischen Situationen zu üben, sagt der Experte. Anhaltendes Mobbing hingegen könne das Selbstwertgefühl des betroffenen Kindes beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall könne es Depressionen und Ängste fördern. Eltern sollten sich daher mit der Schulleitung in Verbindung setzen, wenn das Kind bereits seit längerem von anderen getriezt wird.