Viele Schüler müssen auch in den Ferien lernen
Berlin (dpa/tmn) - Ins Freibad gehen, lange schlafen und mit Freunden treffen: So sieht wohl für die meisten Kinder das ideale Ferienprogramm aus. Doch viele Schüler müssen in der freien Zeit auch schon mal am Schreibtisch sitzen.
Die Schule lässt sich auch in den Ferien nicht ganz verdrängen: Knapp 70 Prozent der 6- bis 14-Jährigen sitzt in den Sommerferien pro Woche bis zu zwei Stunden und mehr vor den Schulbüchern. Eine Lernpause nimmt sich knapp jeder vierte Schüler (23 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Fact. Im Auftrag der Lernplattform Scoyo wurden 963 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren befragt.
Je mehr Ferienzeit die Schüler in das Lernen investieren, desto stärker sorgt das Thema für Streit in den Familien. Das zeigt eine ergänzende Forsa-Befragung von Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Etwa die Hälfte der Erwachsenen (48 Prozent), deren Kinder regelmäßig in die Bücher schauen, berichten von Konflikten. Bei Familien, in denen Kinder nicht lernen, streitet nur ein Drittel ums Lernen (32 Prozent). Forsa interviewte 1015 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit schulpflichtigen Kindern im Haushalt.