Bauzinsen weiter auf historisch niedrigem Niveau
Berlin (dpa/tmn) - Positive Nachrichten für Immobilienkäufer: Die Zinsen sind weiterhin günstig. Ein guter Zeitpunkt also, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Bei der Finanzierung sollte allerdings nicht zu knapp kalkuliert werden.
Angehende Immobilienbesitzer und Bauherren können weiter von dem günstigen Zinsniveau profitieren. Die Zinsen für Baukredite hätten historische Tiefpunkte erreicht, erklärt der Bundesverband deutscher Banken in Berlin. Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung seien derzeit je nach Bonität und Angebot im Schnitt für etwa drei Prozent zu haben. Vor gut zehn Jahren lag dieser Zins rund doppelt so hoch.
Viele Banken bieten Festzinskonditionen den Angaben zufolge für 15 und mehr Jahre an. Damit lassen sich die niedrigen Zinsen langfristig sichern. Der Vorteil: Bei einer Zinsfestschreibung von über zehn Jahren könne der Schuldner das Hypothekendarlehen ohne Folgekosten nach zehn Jahren unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Die sonst übliche Vorfälligkeitsentschädigung entfalle. Die kreditgebende Bank sei dagegen an die vereinbarte Laufzeit gebunden.
Trotz günstiger Finanzierungsbedingungen sollte aber grundsätzlich nicht zu knapp kalkuliert werden, empfiehlt der Verband. Denn Verbraucher müssten auch Kosten berücksichtigen, die im Kaufpreis nicht enthalten sind, etwa für den Notar, die Grundbucheintragung, Grunderwerbsteuer oder Umzugskosten. Diese Anschaffungsnebenkosten könnten schnell zehn Prozent und mehr des Kaufpreises erreichen.
Generell sei für die Finanzierung der eigenen vier Wände ein gutes Fundament wichtig, erklärt die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften. Ein eigenes Guthaben könnten Sparer dabei nicht nur mit einem Bausparvertrag ansparen. Auch andere Anlageformen wie etwa Sparpläne böten sich hier an.
Mit einem Bausparvertrag werde ein Guthaben angespart und für den Anschluss ein Baudarlehen vereinbart, erklären die Experten. Das habe den Vorteil, dass die Darlehenszinsen häufig günstig seien. Der Nachteil sei aber, dass Sparer sich für einen bestimmten Zeitraum festlegen und fixe Guthabenzinsen erhalten. Mit Sparplänen seien Anleger hingegen flexibler, denn sie könnten jederzeit angepasst werden.