Bei Geldanlage übers Internet auf Einlagensicherung achten
Berlin (dpa/tmn) - Attraktive Zinsangebote finden Anleger in der Regel nur noch bei Onlinebanken. Dort bekommen Kunden bis zu 1 Prozent für Tagesgeld und rund 2 Prozent für Festgeld.
Das klingt zwar wenig, ist aber vergleichsweise immer noch mehr, als die meisten Filialbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken bieten. Das geht aus einer Untersuchung der Stiftung Warentest hervor, die in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ (Heft 01/2016) veröffentlicht wurde.
Anleger sollten sich bei der Suche nach guten Angeboten nicht von exotischen Banken-Namen abschrecken lassen, raten die Warentester. Wichtig ist vielmehr, welcher Einlagensicherung die Bank im Fall einer Pleite unterliegt. Bei der russischstämmigen Sberbank Direct greift etwa die österreichische Einlagensicherung und bei der türkischstämmigen Yapi Kredi Bank die niederländische. Entscheidend für die Absicherung ist, wo die Bank ihren Sitz hat.
Grundsätzlich gilt: Investiert ein Anleger bei einer Bank innerhalb der Europäischen Union, sind durch die nationale Einlagensicherung im Pleitefall bis zu 100 000 Euro pro Anleger geschützt. Die Warentester empfehlen zusätzlich, nur bei Banken zu investieren, die ihren Sitz in Ländern mit einer starken Wirtschaftskraft haben - also etwa in Österreich und den Niederlanden oder in Frankreich, Deutschland oder Schweden. Der Vorteil: Im Pleitefall erhalten Anleger dann auch wirklich innerhalb der vorgeschriebenen Frist eine Entschädigung - also spätestens nach 20 Werktagen.
Wer darauf achtet, kann auch online nach guten Tages- und Festgeld-Angeboten suchen, etwa über Zinsplattformen wie beispielsweise Zinspilot, Weltsparen oder Savedo. Doch Vorsicht: Anleger sollten sich nicht von hohen Zinssätzen blenden lassen. Die wichtigere Frage lautet, wie gut ist mein Geld abgesichert.