Ratgeber Das E-Auto finanzieren – so sparen Verbraucher beim Autokredit
Der Trend geht aktuell hin zum Elektroauto, das zeigen die steigenden Zulassungszahlen. Nicht nur die Verkaufszahlen von Hybrid- und E-Fahrzeugen steigen, sondern auch die Auswahl an verschiedenen Modellen wird größer.
Allerdings sind die Anschaffungskosten relativ hoch. Kaum ein Modell ist für unter 20.000 Euro zu haben. Durchschnittlich kostet ein E-Auto 30 bis 40.000 Euro. Die wenigsten haben so viel Geld einfach auf der hohen Kante liegen. Sie brauchen eine Finanzierung. Durch Fördergelder und den Vergleich verschiedener Anbieter können Verbraucher hier kräftig sparen.
Welche Finanzierung ist die richtige?
Bei der Fahrzeugfinanzierung gibt es viele verschiedene Finanzierungsformen, vom Händlerkredit über den Ratenkredit bis hin zum Fahrzeugleasing. Es gibt dabei nicht die beste Fahrzeugfinanzierung. Jeder Autokäufer muss hier individuell entscheiden, welche Möglichkeit für ihn infrage kommt. Dabei hilft es, sich gut zu informieren und vor allem auch die verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Informationen zu den verschiedenen Finanzierungsarten stehen im Internet reichlich zur Verfügung.
Die Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick
Wie bei Verbrennerfahrzeugen auch bieten die Händler Finanzierungsmöglichkeiten an, die meistens über deren Hausbank abgewickelt werden. Die Rahmenbedingungen sind dabei klar abgesteckt, wie die Höhe der zu leistenden Anzahlung, die Ratenhöhe, Zinsen und Laufzeit. Zur Absicherung des Kredits dient der beim Händler hinterlegte Fahrzeugbrief. Erst wenn der Käufer das Auto vollständig bezahlt hat, erhält er den Brief und ist dann offiziell der Eigentümer des Fahrzeugs.
Viele Händler bieten ihren Kunden Null-Prozent-Finanzierungen an. Das klingt zunächst sehr günstig. Der Käufer bezahlt nur den Kaufpreis, keine Zinsen, keine weiteren Gebühren. Die Kosten haben die Händler bei diesen Angeboten meistens schon vorher in den Preis hineingerechnet, beispielsweise durch einen höheren Basispreis oder weniger Inklusivleistungen.
Kunden, die eine von Händler und Hersteller unabhängige Fahrzeugfinanzierung suchen, gehen zur Bank und beantragen einen zweckgebundenen Ratenkredit. Für Fahrzeugkredite gibt es bei vielen Kreditinstituten sehr günstige Konditionen, weil sie das Fahrzeug als Sicherheit haben. Häufig ist es dafür nicht mehr notwendig, den Fahrzeugbrief zu hinterlegen. Mit einem Ratenkredit zahlen Kunden beim Händler den vollen Kaufpreis wie beim Barkauf. Damit haben sie die Möglichkeit, weitere Rabatte auszuhandeln. Den Kredit begleichen sie anschließend bei der Bank zu den vereinbarten Konditionen.
Auch die Ballonfinanzierung ist eine Möglichkeit, Verbrenner oder E-Auto zu finanzieren. Dabei handelt es sich um einen Autokredit mit niedrigen monatlichen Raten und einer relativ hohen Schlussrate. Das klingt zunächst verlockend, denn die monatlichen Raten sind sehr klein. Doch ist bei diesen Raten der Tilgungsanteil ebenfalls sehr klein, sodass am Ende der Laufzeit noch eine stattliche Restsumme bleibt.
Der Ballonfinanzierung ähnlich ist die Drei-Wege-Finanzierung. Der größte Unterschied wird am Ende der Laufzeit sichtbar. Dann nämlich hat der Käufer die Wahl. Er kann das Fahrzeug zurückgeben, die Schlussrate aus eigener Tasche zahlen oder eine Anschlussfinanzierung beantragen. Am einfachsten ist es, das Fahrzeug am Ende der Laufzeit zurückzugeben. Das funktioniert problemlos, wenn das Fahrzeug keine Schäden aufweist und somit kaum Wertminderung zu finden ist.
Welcher Weg ist der beste für die Finanzierung des E-Fahrzeugs?
Jede der genannten Finanzierungsmöglichkeiten hat eigene Vor- und Nachteile. Die Ballon- oder Drei-Wege-Finanzierung ist für alle interessant, die am Ende der Laufzeit ohnehin wieder ein neues Fahrzeug wünschen oder die genau wissen, dass sie am Ende der Laufzeit über einen entsprechend hohen Betrag verfügen, um die Abschlusszahlung zu leisten. Ob Händlerfinanzierung oder Ratenkredit lässt sich nicht so einfach beantworten. Hier können Onlinevergleiche weiterhelfen. Damit ist es möglich, wirklich sehr günstige Kreditangebote zu finden.
Die Fördermöglichkeiten für Elektroautos
Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Förderprogramm auf den Weg gebracht, um die E-Mobilität in Deutschland voranzubringen. Seit Juli 2020 gibt es für Elektroautos mit einem Nettolistenpreis von unter 40.000 Euro bis zu 9.000 Euro vom Staat dazu. Ist das Fahrzeug teurer, gibt es etwas weniger Prämie. Antragsberechtigt sind Käufer von Neufahrzeugen, die ihr E-Auto zwischen dem 3. Juni 2020 und dem 31. Dezember 2021 zum ersten Mal zugelassen haben oder zulassen werden. Für junge gebrauchte Elektroautos gibt es ebenfalls Fördermittel. Dafür muss die Erstzulassung des E-Autos nach dem 4. November 2019 liegen. Die Zweitzulassung muss in den vorgenannten Zeitraum fallen.
E-Autos bringen auch Steuervorteile mit sich, insbesondere für alle, die selbstständig sind oder einen Dienstwagen fahren. Wer den Firmenwagen auch privat nutzt, muss den geldwerten Vorteil monatlich versteuern. Der Steuersatz ist allerdings bei einem Elektroauto niedriger als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Das E-Auto braucht zuhause auch eine Ladestation
Um das E-Auto wirklich sinnvoll zu nutzen, ist eine Ladestation im unmittelbaren Umfeld notwendig. In vielen Regionen ist das allerdings noch immer ein Problem. Noch ist die Kostenpflichtiger Inhalt Lade-Infrastruktur nicht so ausgebaut, dass jeder problemlos überall sein Fahrzeug laden kann. Eigenheimbesitzer können sich eine Wallbox kaufen und zuhause installieren. Der Preis einer Wallbox liegt zwischen 500 und 1500 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Installation. Ein besonderer Kostentreiber kann dabei die Installation der Starkstromleitung sein. Die Kosten belaufen sich je nach Aufwand auf 2 bis 3000 Euro. Auch hier gibt es Hilfe vom Staat in Form von Zuschüssen, wenn die Wallbox bestimmte Voraussetzungen erfüllt.