Doppelter Versicherungsschutz zahlt sich nicht aus

Mainz (dpa/tmn) - Ob für Brillen oder Reisegepäck - doppelter Versicherungsschutz zahlt sich für Verbraucher nicht unbedingt aus. Jede Versicherung kommt im Schadensfall nur für einen Teil der Kosten auf.

Doppelter Versicherungssschutz muss sich nicht immer lohnen. „Denn das heißt nicht, dass man auch den doppelten Betrag ausgezahlt bekommt“, erklärt Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz. Im Schadensfall komme jede Versicherungen nur für einen Teil der Kosten auf.

Dass Sachschäden doppelt abgesichert sind, passiert schnell: Zum Beispiel, wenn Urlauber eine Gepäckversicherung abschließen, ihre Hausratpolice es aber ebenfalls abdeckt, falls die Koffer aus dem Hotelzimmer gestohlen werden. Es kommt sogar vor, dass in einer Zahnzusatzpolice auch Brillen versichert sind - wer dann schon eine spezielle Brillenpolice hat, ist in diesem Punkt doppelt versorgt.

In solchen Fällen sollten Betroffene einen Sachschaden auch beiden Versicherungen melden. Probleme kann es außerdem geben, wenn Versicherte den doppelten Schutz verheimlichen. „Wird im Schadensprotokoll nach weiteren Versicherungen gefragt, sollte man wahrheitsgemäß antworten“, rät Wortberg. Andernfalls könne die Versicherung die Zahlung komplett verweigern. „Dann bekommt man am Ende gar nichts.“ Verbraucher sollten daher nicht mit mehreren Policen ein und dasselbe Sachrisiko abdecken. Denn das verursacht vor allem doppelte Kosten.