Es muss nicht immer das Sparbuch sein - Anleger haben Alternativen
Stuttgart (dpa/tmn) - Wenn es ums Geld geht, setzen die Bundesbürger vor allem auf Sicherheit. Viele Sparen haben daher ein Sparbuch. Jedoch gibt es zinsbringende Alternativen - auch für diejenigen, die ihr Geld nicht fest anlegen möchten.
Das Sparbuch ist einer Umfrage von TNS Infratest zufolge für 55 Prozent der Sparer die beliebteste Anlageform. „Das ist auch nicht grundsätzlich schlecht, wenn der Sparer großen Wert auf eine Betreuung vor Ort legt“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Allerdings ist die Rendite bei vielen Sparbüchern recht gering. Doch damit müssen Anleger sich nicht zufriedengeben: „Es gibt durchaus Alternativen zum Sparbuch, die ebenso sicher sind.“
Eine Möglichkeit sind Tagesgeldkonten. „Vor allem bei Direktbanken gibt es oft gute Zinsen“, sagt Nauhauser. Nach Angaben der FMH Finanzberatung in Frankfurt bieten Institute ihren Kunden für Einlagen ab 1000 Euro derzeit bis zu 1,8 Prozent Zinsen. Allerdings sollten Sparer nicht bei jedem Angebot zugreifen, empfiehlt Nauhauser. „Achten Sie darauf, dass bei dem Institut die deutsche Einlagensicherung gilt“, sagt der Finanzexperte. Hier könne man davon ausgehen, dass bei Bedarf der Staat einspringt, wenn die Mittel des Sicherungsfonds nicht reichen. Dies gelte zumindest bis zur Sicherungsgrenze von 100 000 Euro pro Kunde und Bank.
Noch mehr rausholen können Sparer, die ihr Vermögen aufteilen. „Einen Teil des Geldes kann man als Rücklage auf einem Tagesgeldkonto parken“, sagt Nauhauser. „Den anderen Teil kann man für einen längeren Zeitraum fest anlegen.“ Der Vorteil: Langfristige Spareinlagen bringen mehr Zinsen. Wer mehr als 2,5 Prozent Zinsen anstrebt, muss sich allerdings schon mindestens fünf Jahre mit Sparbriefen festlegen. „Eine breitgestreute Aktienanlage verspricht da langfristig deutlich höhere Renditen, allerdings trägt der Anleger hier auch das volle Wertschwankungsrisiko“, sagt Nauhauser.