Ratgeber Finanzieller Engpass – die besten Tipps, um wieder liquide zu werden

Es reicht schon ein Defekt am Auto, der das finanzielle Fass zum Überlaufen bringt. Wer mit der Deckung seiner Fixkosten am Ende des Monats quasi bei Null rauskommt, kann schnell in Geldnot geraten.

Wenn die Taschen leer sind, kann manchmal eine Finanzspritze nötig werden.

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Alles wird teurer, die Gehälter wachsen nur selten an. Ein Problem, was sich breit durch die Gesellschaft zieht. Aber was ist ratsam, wenn dringend eine Finanzspritze benötigt wird, aber bis zum nächsten Monatsgehalt noch zu viel Zeit vergeht?

Der Privatkredit kann in kürzester Zeit Abhilfe schaffen

Bei der Familie Geld leihen ist für viele Menschen ein unangenehmes Unterfangen. Das Gefühl der Schuldigkeit, die Scham, es gibt viele Gründe, warum bei Geld bekanntlich die Freundschaft aufhört. Zwar ist das in der Familie nicht so, doch trotzdem bevorzugen viele Personen eher den Privatkredit. Voraussetzung hierfür sind:

· ein regelmäßiges Einkommen, um den Kredit zurückzahlen zu können

· keine negativen Schufa Einträge

· Mindestalter 18 Jahre in Deutschland

· Wohnsitz in Deutschland

· Ein Bankkonto zur Auszahlung des Geldes

Bevor die Entscheidung für den Kredit getroffen wird, ist es ratsam, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Oft sind die Gebühren und Zinsen bei der Hausbank höher als bei einem Kredit übers Internet. Vergleichen hilft am Ende dabei, bares Geld zu sparen.

Nicht mehr benötigte Dinge an andere weiterverkaufen

Second Hand liegt voll im Trend und kann bei einem finanziellen Engpass die Rettung sein. Wer noch ungenutzten Schmuck im Schrank hat, ein altes Handy, was längst durch ein Neues ersetzt wurde oder einfach mal den Kleiderschrank ausmisten möchte, kann oft den ein oder anderen Euro unkompliziert und schnell dazugewinnen.

Heute wird nicht mehr auf dem Flohmarkt verkauft oder zumindest nur noch sehr selten. Gebrauchtkäufe finden fast immer digital statt. Große Plattformen und virtuelle Flohmärkte öffnen ihre Türen, um den Kauf und Verkauf für Privatpersonen so angenehm wie möglich zu regeln. Innerhalb weniger Tage können hochwertige Produkte von A nach B verkauft sein und auf dem Konto zeigt sich wieder etwas Liquidität.

Den Dispo bei der Hausbank überziehen

Der Dispositionskredit bei der Hausbank ist eine beliebte Methode, um einen Engpass sehr schnell zu überbrücken. Er birgt allerdings auch Risiken und insbesondere Kosten. Wer heute sein Konto in Höhe des kommenden Monatsgehalts überzieht, hat beim nächsten Geldeingang zwar einen ausgeglichenen Kontostand, aber noch kein Geld zur Verfügung. Oft entsteht ein Teufelskreislauf, der aus immer weiteren Überziehungen besteht, die durch hohe Zinssätze schnell teuer werden.

Für viele Verbraucher hat sich ein einmaliger Kredit als die bessere Lösung herausgestellt, denn hier entstehen zwar auch Zinsen, doch der Kredit kann dann Stück für Stück abgezahlt werden. Experten raten davon ab, den Dispo dauerhaft zu überziehen, um nicht versehentlich in eine Schuldenspirale zu rutschen.

Ein Zimmer kurzfristig untervermieten

Projekte wie Airbnb werden auch in Deutschland gern genutzt. Immobilien werden immer teurer, folglich steigen auch die Preise für Ferienwohnungen und Hotelübernachtungen rapide an. Wer auf Reisen ist und eine kurzfristige Unterkunft braucht, setzt daher gern auf Sofasurfing und sucht im privaten Rahmen ein vorübergehendes Domizil.

Viele Menschen haben nicht genug Geld, um monatlich zu sparen.

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Mit genug Platz in den eigenen vier Wänden kann ein Liquiditätsengpass so zumindest in absehbarer Zeit überbrückt werden. Entscheidend ist, dass die Voraussetzungen gegeben sind. Mit einer Zweizimmerwohnung wird es schwierig, einer fremden Person einen ansprechenden Platz zur Miete anzubieten. Wer jedoch in einem großen Haus wohnt oder gar eine Einliegerwohnung zur Verfügung hat, kann so den ein oder anderen Euro dazuverdienen.

Im Betrieb um einen Vorschuss bitten

Einige Arbeitgeber kennen die Nöte ihrer Angestellten und sind bereit, im Ernstfall einen Vorschuss zu gewährleisten. Ein Teil des kommenden Gehalts wird dann schon früher ausgezahlt. Diese Möglichkeit sorgt zwar für eine schnelle Lösung, kann aber auch zu Problemen führen. Zum einen ist es verständlicherweise unangenehm, den Chef in die privaten Probleme mit einzubeziehen. Zum anderen fehlt das geliehene Geld bei der Auszahlung des nächsten Gehalts.

Wer beispielsweise im Monat 2.000 Euro verdient und von seinem Chef einen Vorschuss von 1.000 Euro erhält, kann damit kurzfristig einen Engpass überbrücken. Werden zum nächsten Zahltag aber dann nur die restlichen 1.000 Euro ausgezahlt, wird es problematisch. Die Fixkosten bleiben bestehen und mit einem halben Gehalt sind sie in den meisten Fällen nicht zu stemmen.

Das Pfandleihhaus für den schnellen Euro durch Verleihen

Viele Menschen haben zuhause Schätze herumliegen, die sie eigentlich nicht benötigen. Der geerbte Schmuck der Oma, eine wertvolle Kette. Aus idealistischen Gründen kommt ein Verkauf nicht infrage, ein Verleih kann aber durchaus möglich sein. Pfandleiher bieten 50 Prozent des Werts in Form eines Darlehens an. Hierfür wird das Pfandgut überlassen und ein Pfandvertrag unterzeichnet.

Wenn der Liquiditätsengpass überbrückt ist, kann der Leihbetrag nebst entstandener Zinsen zurückgezahlt werden. Manchmal fällt auch eine Gebühr für Versicherung, Schätzung und Lagerung des Wertgegenstands an. Nach vollständiger Auslösung wird das Geschäft rückgängig gemacht. Der Pfandleiher erhält das Geld zurück und händigt im Gegenzug den beliehenen Gegenstand wieder aus. Erfolgt keine Auslösung, wird der Gegenstand nach einer zuvor vereinbarten Zeit veräußert.