Kurzfristige Käufe und Verkäufe lohnen sich oft nicht
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Börsenweisheiten sollten immer kritisch hinterfragt werden. Denn nicht jeder Grundsatz zahlt sich in der Praxis aus, erläutert die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften.
Anleger sollten mit Börsenweisheiten vorsichtig sein. Das gilt zum Beispiel für den Spruch: „Sell in May and go away - but remember to come back in September.“ Übersetzt bedeutet das etwa: „Verkaufe im Mai und bleibe der Börse fern - aber denk daran, im September wieder einzusteigen.“
Diese Regel hatte sich in den USA zwischen den 1950er- und den 1980er-Jahren bewährt. Allerdings gilt diese Faustformel seither immer seltener. Denn wenn immer mehr Anleger im Mai ihre Aktien verkaufen wollen, sinken die Kurse schon allein deshalb und verderben die Verkaufspreise.
Sparer sollten deshalb ihre Anlageentscheidungen lieber nicht nach der Jahreszeit ausrichten. Besser ist es, eine zu den persönlichen Zielen passende langfristige Strategie festzulegen und diese dann konsequent zu verfolgen. Zudem schlagen bei Privatanlegern die Kosten für Käufe und Verkäufe zu sehr zu Buche, so dass sich kurzfristige Umschichtungen ohnehin kaum lohnen.