Nachhaltige Geldanlage hat Risiken
Düsseldorf (dpa/tmn) - Ethische, soziale und ökologische Geldanlagen sind gut für das Gewissen. Verbraucher sollten aber nicht bei jedem Angebot blind zugreifen. Davor warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Nachhaltige Geldanlagen sind gefragt, jedoch oft auch mit Risiken verbunden. Denn kaum ein Geldinstitut beschäftigt spezialisierte Beratungskräfte für nachhaltige Geldanlagen. Das erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf in einem Ergebnisbericht.
Gut geeignet sind nach Ansicht der Verbraucherschützer nachhaltige Investmentfonds. Der Grund: Diese Produkte reduzierten das Risiko, weil sie das Geld über eine Vielzahl von Firmen oder Staaten streuten. Nachhaltige Fonds werden sehr häufig von Banken und Sparkassen angeboten.
Das Problem: Bislang gibt es keine gültigen Standards, so dass die Nachhaltigkeitskriterien der Fondsgesellschaften sehr unterschiedlich sind. Einige schließen klimaschädliche oder ethisch umstrittene Branchen aus. Andere akzeptieren zumindest Unternehmen, die in kritischen Branchen in Sachen Sozial- und Umweltstandards eine Vorreiterrolle einnehmen.
Regionale Volksbanken und Sparkassen bieten außerdem oft klimafreundliche Sparanlagen an. Das Geld dient nach Angaben der Verbraucherschützer etwa dazu, eine Photovoltaik-Anlage auf öffentlichen Dächern zu finanzieren. Anleger sollten hier aber darauf achten, dass ihre Einlagen durch die Institutionssicherung in voller Höhe geschützt sind.