Paare bekommen bessere Kreditkonditionen
Die Konditionen eines Ratenkredits hängen auch von der Bonität des Kreditnehmers ab. Wer seinen Partner mit ins Boot holt, kann bei der Bank oft bessere Zinsen aushandeln.
Zusammen ist man einfach stärker. Ehepartner oder Lebensgemeinschaften können einen Ratenkredit gemeinsam beantragen. Beide Partner sollten einen Beruf ausüben und ein Einkommen erzielen. Dann sind die gemeinsamen monatlichen Einkünfte höher als ein einzelnes Einkommen. Das verbessert die Bonität, wordurch in der Regel die Zinsen sinken. Kredite, die von Paaren abgeschlossen wurden, sind durchschnittlich acht Prozent günstiger als Darlehen von Einzelkunden. Das hat eine Auswertung des Kreditvermittlers Smava ergeben.
Aber Vorsicht ist geboten. Auf diese Punkte sollten Paare bei der Aufnahme eines gemeinsamen Kredits achten:
Einen Kredit gemeinsam aufzunehmen, ist nur sinnvoll, wenn beide Partner über ein eigenes Einkommen verfügen, oder der zweite Partner über hohe Kreditsicherheiten verfügt, die die Bonität verbessern.
Keiner der Partner sollte einen negativen Schufa-Eintrag haben.
Vergleichen Sie gut. Je nach Anbieter variieren die Zinssätze immens. Bietet eine Bank einen Ratenkredit zum Festzins, der unabhängig von Bonität und Anzahl der Kreditnehmer ist, dann bringt das doppelte Einkommen keinen Vorteil.
Wichtig: Nehmen beide Partner gemeinsam einen Kredit auf, sind auch beide verpflichtet, ihn abzuzuzahlen. Alexander Artopé, Geschäftsführer von Smava, weist darauf hin, dass „Paare gemeinsam für den Ratenkredit haften und auch gleichermaßen für die Rückzahlung verantwortlich sind“. Soll im Scheidungs- oder Trennungsfall der Kredit auf nur einen Schuldner übertragen werden, könne dies die Bank bei fehlender Bonität ablehnen. Paare sollten sich deshalb bereits beim Abschluss eines Kredits darüber Gedanken machen, was damit bei einer Trennung geschehen soll.