Rürup-Rente: Mehr Steuervorteile in 2013 - Vergleich zahlt sich doppelt aus
Bei der Rürup-Rente profitieren Sparer vor allem durch hohe Steuerförderungen. Wer zudem den richtigen Anbieter auswählt, gewinnt doppelt. Unser Vergleichs-Rechner hilft.
Düsseldorf. Durch das aktualisierte Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz steigt ab 2013 die Förderhöchstgrenze von 20.000 Euro auf 24.000 Euro (Ehepaare 48.000 Euro). Davon sind in diesem Jahr 76 Prozent der Beitragszahlungen steuerlich absetzbar. Vorsorger können somit bis zu 18.240 Euro an Beitragszahlungen beim Finanzamt geltend machen, Verheiratete sogar 36.480 Euro. Zudem bleiben während der Ansparphase die Erträge auf das angesparte Kapital abgeltungssteuerfrei.
Rürup-Versicherungen sind in verschiedenen Varianten am Markt. Wer Wert auf Sicherheit legt, ist mit einer klassischen Rentenversicherung gut beraten. Wem die Aussicht auf mehr Rendite wichtiger ist, sollte sich über fondsgebundene Produkte informieren. Allerdings bergen diese auch ein höheres Anlagerisiko. Und man muss auch die Gebühren im Auge behalten. "Man sollte eher nicht in Fonds investieren", meint dazu Hajo Köster vom Bund der Versicherten. Denn hierbei fallen sowohl Kosten für den Fonds selbst als auch für die Versicherung an. Vor allem in den ersten Versicherungsjahren werden mit den Einzahlungen oft nur die Vertragskosten gedeckt.
Wie immer man sich entscheidet, ein genauer vorheriger Vergleich der Marktangebote ist unerlässlich. In einem Vergleichsmodell zwischen einem guten und dem schlechtesten Angebot für 45-Jährige, die bis zum Rentenalter von 65 Jahren einen Monatsbeitrag von 500 Euro einzahlen, errechnete das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen Mitte Februar eine mögliche Differenz allein bei der später garantierten Rentenhöhe von jährlich bis zu 950 Euro.
Weitere Vertragskriterien bei der Analyse waren hier eine volldynamische Rentenauszahlung sowie jeweils ein Todesfallschutz mit Beitragsrückgewähr in der Ansparzeit und zehn Jahre Rentengarantiezeit beim Rentenbezug. Bei einer möglichen Renten-Erlebenszeit von 20 Jahren würde sich somit allein beim monatlichen Garantiebetrag der Unterschied auf rund 19.000 Euro summieren. Hinzu kämen dann noch die Überschussbeteiligungen. Diese sind zwar nicht garantiert, dürften aber die monatliche Rente noch um bis zu weitere 50 Prozent erhöhen.
Wer seinen Rürup-Vertrag im Jahr 2013 abschließt, bekommt die Rente daraus frühestens mit dem 62. Lebensjahr. Es gibt kein Kapitalwahlrecht, es ist grundsätzlich nur eine Rentenauszahlung möglich. Beachtet werden muss zudem, dass die Rürup-Rente im Ruhestand entsprechend des individuellen Steuersatzes zu versteuern ist.