Sicherheitslücke bei EC-Karten: Kunden müssen wachsam sein
Düsseldorf (dpa/tmn) - Viele Verbraucher setzen beim Einkauf auf ihre EC-Karte. Doch Kriminelle versuchen überall, an Geld zu kommen. Nicht nur Automaten lassen sich manipulieren - in einem Test gelang es jetzt auch an einem Kassenterminal im Handel.
„Die Geldkarten sind weit verbreitet“, sagt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Allerdings sollten Kunden immer wachsam sein. Denn inzwischen versuchen Kriminelle nicht mehr nur am Geldautomaten, an die Daten der Kunden zu kommen. „Auch im Handel werden Kartenterminals manipuliert.“
So gebe es immer wieder Fälle, bei denen in Geschäfte eingebrochen, aber kaum etwas gestohlen wird. Stattdessen hätten es die Einbrecher auf die Kartenterminals abgesehen. IT-Experten entdeckten jetzt zudem eine Sicherheitslücke beim Bezahlen mit EC-Karten im Handel: Es sei in einem Test gelungen, EC-Kartendaten samt Geheimnummern an den Kassen-Terminals eines Anbieters auszulesen, erklärten IT-Experten, die im Auftrag des ARD-Magazins „Monitor“ vorgingen. Die deutsche Kreditwirtschaft sprach dagegen von einer nur theoretischen Möglichkeit der Manipulation. Die Kartenterminals im Handel seien sicher.
Kunden sollten dennoch regelmäßig einen Blick auf ihre Kontoauszüge werfen, empfiehlt Oelmann. „Immer wenn etwas nicht stimmt, sollte man sofort handeln: Bank anrufen, Karte sperren lassen und bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt stellen.“ Außerdem sollten Betroffene versuchen zu rekonstruieren, wo und wie der Missbrauch der EC-Karte stattgefunden hat. Denn der Kunde müsse im Zweifel nachweisen können, dass er sorgfältig mit der Karte und der dazugehörigen PIN-Nummer umgegangen ist. „Und der Nachweis ist nicht immer einfach.“ Tipps, was nach dem Diebstahl einer Karte zu tun ist, stellt die Verbraucherzentrale auf ihrer Website zur Verfügung.