Steigende Leitzinsen: Geld nicht zu lange binden
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - In Zeiten steigender Leitzinsen sollten sich Anleger nicht zu lange binden. Wenn die Europäische Zentralbank neue Zinsschritte ankündigt, ziehen die Geldinstitute einige Zeit später nach.
Die einzelnen Zinsschritte der Europäischen Zentralbank seien für Kunden in der Regel nicht sofort zu spüren, sagt Max Herbst von der Finanzberatung FMH in Frankfurt. „In den ersten Wochen nach einer Zinserhöhung passiert meist nichts.“ Erst wenn die ersten Institute mit attraktiven Angeboten um neue Kunden werben, würden die anderen Banken nachziehen.
Anleger sollten sich daher nicht zu lange festlegen, rät Herbst. Der Zinssatz sollte aber über der Inflationsrate von derzeit 2,1 Prozent liegen, so der Zins-Experte. Für eine zwölfmonatige Festgeldanlage von 10 000 Euro bekommen Anleger laut FMH derzeit bis zu 2,8 Prozent. Für Tagesgeldkonten werden für eine Einlage von 1000 Euro bis zu 2,4 Prozent gezahlt.