„Finanztest“-Auswertung Tages- und Festgeldzinsen sinken unter Vier-Prozent-Marke

Berlin · Das Maximum aus der Geldanlage herausholen - das wollen viele Sparerinnen und Sparer. Ein Zinsvergleich kann dabei helfen - und ist gerade beim derzeit sinkenden Sparzinsniveau wertvoll.

Klassische Sparprodukte wie Tages- oder Festgeld bringen kaum noch eine Verzinsung von vier Prozent oder mehr.

Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Wer mit klassischen Sparprodukten wie Tages- oder Festgeld sein Erspartes vermehren möchte, kann inzwischen kaum noch Angebote mit einer Verzinsung von vier Prozent oder mehr am Markt finden. Nur einen einsamen Ausreißer unter überregional tätigen Kreditinstituten aus dem In- und Ausland konnte die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 4/2024) in ihrer monatlichen Zinsauswertung ausmachen.

Denn die deutsche Trade Republic-Bank, die einst als Neobroker gestartet ist, bleibt ihrer Linie seit Monaten treu und bietet Sparerinnen und Sparern zum Stichtag Ende Februar weiterhin 4,0 Prozent Zinsen pro Jahr aufs jederzeit verfügbare Tagesgeld. Die nächstbesten Angebote beim Tagesgeld lagen zu diesem Zeitpunkt bei 3,50 Prozent (J&T Direktbank) und 3,40 Prozent (Creditplus Bank).

Auch beim Festgeld lohnt sich der Vergleich

In dieser Größenordnung pendelten sich auch viele Festgeldangebote ein. Wer sein Geld für einen längeren Zeitraum entbehren kann, sollte aber auch hier vergleichen. Immerhin sind beim einjährigen Festgeld noch immer bis zu 3,85 Prozent Zinsen drin (Ziraat Bank, Mindestanlage 2500 Euro), beim dreijährigen 3,80 Prozent und beim fünfjährigen 3,90 Prozent (beide Leaseplan Bank, Mindestanlage 1000 Euro). Einen Monat zuvor waren noch Angebote mit vier Prozent Zinsen und mehr zu bekommen.

In ihrem monatlichen Zinsvergleich berücksichtigt die Zeitschrift „Finanztest“ ausschließlich Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien, sofern deren Herkunftsländer von den drei wichtigsten Ratingagenturen eine Topbewertung für deren Wirtschaftskraft haben. Nur die Einlagensicherungen dieser Länder halten die Tester für so stabil, dass Anlegerinnen und Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden können. Laut EU-Recht müssen bis zu 100.000 Euro je Anleger und Bank geschützt sein.

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(dpa)