Tagesgeld kann sich trotz niedrigen Zinsniveaus lohnen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Zinsen bleiben niedrig. Bei gerade einmal 0,25 Prozent liegt der Leitzins im Euroraum. Ein Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist derzeit nicht in Sicht.
Und das bekommen Sparer immer mehr zu spüren.
„Die Zinsen für Tagesgeldkonten sinken derzeit wieder“, hat Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main beobachtet. Dass die Banken die niedrigen Zinsen weitergeben, ist laut dem Experten auch gewollt. „Die Kunden sollen das Geld nicht sparen, sondern ausgeben.“
Für das Ersparte kann sich ein Tagesgeldkonto aber doch lohnen, auch wenn die Zinssätze sinken. „Denn Kunden bekommen dort immer noch mehr als auf einem Sparbuch oder einem Girokonto“, erklärt Herbst. Gute Anbieter geben laut FMH derzeit zwischen 1,3 und 1,5 Prozent Zinsen. „Auf einem Girokonto wird das Geld häufig gar nicht verzinst“, sagt Herbst. „Und bei manchem Sparbuch bekommen Sie vielleicht gerade einmal 0,25 Prozent Zinsen.“ Wichtig bei der Auswahl des Angebotes: „Der Zinssatz sollte für einige Monate garantiert sein.“
Wem das zu wenig ist, der kann Festgeldanlagen wählen. „Hier bekommen Kunden etwas mehr“, erklärt Herbst. Laut FMH zahlen gute Anbieter hier derzeit bei einer Anlagesumme von 10 000 Euro und einer Laufzeit von zwölf Monaten bis zu 1,7 Prozent Zinsen. Bei einer Laufzeit von vier Jahren sind es sogar bis zu 2,45 Prozent. Allerdings ist das Geld dann im Anlagezeitraum meist nicht verfügbar.
(Die genannten Zinssätze wurden erhoben am 27. November 2013)