Tarife im Vergleich: Flott im Internet unterwegs

Die Komplett-Pakete für alternative Verbindungen ins Netz im Vergleich.

Düsseldorf. In vielen Regionen gehört eine schnelle DSL-Internetverbindung noch immer zur Mangelware. Mögliche Alternativen sind Internet-Zugänge übers TV-Kabelnetz oder per Mobilfunk mit dem neuen Standard LTE. Für alle drei Technologien gibt es inzwischen Komplettpakete mit Telefon- und Internetanschluss inklusive einer Doppelflatrate fürs Internet und Inlandstelefonate im Festnetz.

Das preiswerteste Paket für Telefon und Internet bietet zurzeit die Berliner Easybell mit „Komplett easy“ inklusive DSL 16 000-Anschluss für 24,95 Euro monatliche Grundgebühr. Die Deutsche Telekom berechnet für ihr vergleichbares Komplettangebot „Call & Surf Comfort“ 34,95 Euro monatlich. 1&1 verlangt für das Paket „Doppel-Flat 16 000“ schon 34,99 Euro, gibt aber in den ersten 24 Monaten jeweils fünf Euro Rabatt.

Wer einen TV-Kabelanschluss hat, kommt vielerorts mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und hoher Geschwindigkeit ins Internet. So gibt es beim Anbieter Kabel Deutschland Komplettpakete mit Internetgeschwindigkeiten von 8.000 bis 100.000 KBit pro Sekunde für bereits 20 bis 40 Euro pro Monat.

Geldtipp

Beim Kabel-Provider Unitymedia ist das Paket „2play SMART“ (10 000 KBit/s) mit Internet- und Telefonflatrate für monatlich 20 Euro erhältlich. Für die schnellere Internet-Variante „2play PLUS 50“ (50-MBit/s) fallen in den ersten zwölf Monaten 25 Euro monatlich an, danach 33 Euro.

Obwohl LTE ein Mobilfunkstandard ist, wird es von der Deutschen Telekom, Vodafone und 1&1 auch zur stationären Versorgung von Regionen ohne DSL-Anschluss eingesetzt. Dazu braucht man einen geeigneten Router, den der Dienstleister zur Verfügung stellt.

Die drei LTE-Tarifpakete der Deutschen Telekom „Call & Surf Comfort via Funk“ für Zuhause gibt es mit Geschwindigkeiten von 16.000 bis 100.000 Kbit/s zu Monatspreisen zwischen 34,95 bis 44,95 Euro. Sie beinhalten neben einer LTE-Flatrate auch einen Telefonanschluss mit Flatrate für Anrufe ins deutsche Festnetz. Vodafone berechnet — je nach Geschwindigkeit — zwischen 24,99 Euro (7.200 Kbit/s) und 39,99 Euro (50.000 Kbit/s). Aber auch hier gilt: Je mehr Nutzer gleichzeitig von einer LTE-Zelle versorgt werden müssen, desto deutlicher sinkt die Datenrate für jeden Einzelnen. Zudem lassen sich die LTE-Internetflatrates nicht unbegrenzt mit der vollen gebuchten Geschwindigkeit nutzen.

Ab einem monatlichen Datenvolumen von zehn Gigabyte (Tarif S), 15 (M) bzw. 30 (L) Gigabyte drosselt die Deutsche Telekom die Geschwindigkeit des LTE-Anschlusses radikal auf 384 Kbit/s im Download und 64 Kbit/s im Upload herunter. Die volle Bandbreite steht dann erst ab dem nächsten Abrechnungszeitraum wieder zur Verfügung. Das Gleiche gilt bei den Wettbewerbern.

Wer einen Anschlusswechsel weg von der Deutschen Telekom plant, sollte vorher sein Telefonverhalten prüfen. Die günstige Spar-Methode Call-by-Call funktioniert nur bei einem Telekom-Festnetzanschluss. Die in der Regel bei der Konkurrenz mit gebuchte Telefonpauschale gilt jedoch nur für Inlandsverbindungen im Festnetz.

„Zu allen Anrufzielen, die die Grundpauschale nicht beinhaltet, fallen dann die Minutenpreise des neuen Anbieters an“, sagt Josefine Milosevic vom Branchenmagazin Connect. Meist liegen hier die Tarife ins Mobilfunknetz und ins Ausland um ein Vielfaches höher als beim Call-by-Call, oft sogar um mehrere 1000 Prozent.