Unisex-Tarife: Das ändert sich
Männer und Frauen zahlen ab dem 21. Dezember gleiche Prämien für gleiche Leistung. Für Altverträge gilt Bestandsschutz.
Düsseldorf. Ab 21. Dezember sind Unisex-Tarife für Neuverträge bei Versicherungen gesetzliche Pflicht. Dann zahlen Männer und Frauen für dieselben Leistungen immer identische Prämien. Aus Kundensicht werden die Beiträge im Durchschnitt teurer. Ein Grund: Die Versicherer wissen nicht, wie viele Frauen und wie viele Männer künftig einen bestimmten Tarif wählen. Deshalb nehmen sie lieber einen Sicherheitszuschlag.
Mehrere Versicherer wie Axa, Canada Life, Gerling oder Cosmos Direkt bieten eine Unisex-Wechselgarantie oder eine Umtauschoption an. Wer jetzt einen Vertrag abschließt, und es stellt sich heraus, dass die Unisex-Tarife ab 2013 günstiger sind, kann innerhalb bestimmter Zeiträume wechseln und so Geld sparen. Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten warnt davor, „sich jetzt schnell für einen Vertrag zu entscheiden, für den man sich vorher nicht entschieden hätte“.
Grundsätzlich besteht für Altverträge Bestandsschutz. Doch wer nach dem 20. Dezember Änderungen möchte, könnte plötzlich in einem Unisex-Tarif landen (z.B. Zuzahlungen bei Rürup). Wichtige Änderungen sollten Versicherte besser noch vor der Unisex-Umstellung angehen. fh