Vor dem Kassenwechsel alte Versicherung „abspecken“

Halle (dpa/tmn) - Viele Privatversicherte müssen im neuen Jahr mit einer Beitragserhöhung rechnen. Ein Wechsel kann sich lohnen, ist aber nicht in jedem Fall nötig. Manchmal reicht es aus, den alten Vertrag etwas abzuspecken.

Privatversicherte sollten bei einer Beitragserhöhung nicht voreilig zu einer anderen privaten Kasse wechseln. Sinnvoller sei es, zuerst überflüssige Leistungen aus dem aktuellen Versicherungsschutz herauszunehmen und dadurch die eigenen Kosten zu senken. Das rät die Verbraucherzentrale Sachen-Anhalt. Besonders leicht sei das bei Posten wie dem Krankenhaus- oder Kurtagegeld. Beides könnten Versicherte ersatzlos streichen. Das Zwei- oder Mehrbettzimmer sei die günstige Alternative zum Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung. Sparen könnten Versicherte auch, indem sie die Erstattung beim Zahntarif mindern.

Besonders ältere Menschen, die privat versichert sind, müssten zum Jahresbeginn 2012 mit Beitragserhöhungen ihrer Kasse rechnen, warnen die Verbraucherschützer. Denn Beitragserhöhungen gebe es vor allem in den sogenannten geschlossenen Tarifen, in denen oft nur noch ältere Personen versichert sind, die entsprechend höhere Kosten für die medizinische Betreuung verursachen. Die Experten raten, aus dem geschlossenen in einen anderen, aktuell angebotenen Tarif zu wechseln, der die gleichen Leistungen bietet.