Vorsicht bei gebrauchten Fahrscheinen
Berlin (dpa/tmn) - Mit bereits benutzten Tickets für Bus und Bahn lässt sich Geld sparen, denn oft bieten Fremde sie zum ermäßigten Preis am Bahnsteig an. Solche Fahrscheine können aber auch eine fiese Falle sein.
Bei schon benutzten Fahrscheinen ist Vorsicht geboten: Selbst wenn das passende Kleingeld gerade fehlt, die U-Bahn schon in den Bahnhof einfährt und das Angebot eines anderen Fahrgastes wie gerufen kommt: Wenn ein Fremder seine schon entwertete Tageskarte anbietet, ist Skepsis angebracht. Auf diese Weise lässt sich zwar Geld sparen - unterm Strich könnte das aber teuer werden. „Fahrscheine im öffentlichen Nahverkehr sind nicht automatisch übertragbar“, erklärt Verkehrsrechtsanwalt Gregor Samimi vom Deutschen Anwaltverein (DAV).
Wer einen gebrauchten Fahrschein von einem Unbekannten kauft, geht deshalb ein nicht zu unterschätzendes Risiko ein. Denn Fahrgäste verhalten sich unter Umständen vertragswidrig, wenn sie ein schon entwertetes Ticket nutzen. Die mögliche Folge: Eine Strafanzeige wegen Schwarzfahrens. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Fahrschein gefälscht ist. Daher mache man sich unter Umständen zusätzlich des Gebrauchs einer falschen Urkunde schuldig. „Solange man keine Gewissheit über die Herkunft der angebotenen Fahrkarte hat, sollte man das Angebot nicht annehmen.“