Ab Juni: Apotheke kann Arznei eines anderen Herstellers abgeben
Oberursel (dpa/tmn) - Patienten müssen ab dem 1. Juni damit rechnen, in der Apotheke Medikamente von einem anderen als dem bisher gewohnten Hersteller zu bekommen. Hintergrund sind neue Rabattverträge.
Der Apotheker kann Arznei eines anderen Herstellers abgeben. Denn ab Juni gelten neue Rabattverträge, die regelmäßig zwischen Krankenkassen und Arzneimittelproduzenten ausgehandelt werden. Das teilt die Initiative Schmerz messen mit. Da sich trotz des gleichen Wirkstoffs Wirkung und Verträglichkeit der Medikamente unterscheiden können, komme der Austausch vor allem bei Schmerzpatienten der Einstellung auf ein neues Arzneimittel gleich.
Um das zu vermeiden, rät die Initiative Betroffenen, den Apotheker nach dem Grund für den Austausch zu fragen und ihren behandelnden Arzt darüber zu informieren. Er könne sie dann über mögliche Begleiterscheinungen aufklären. Außerdem habe er die Möglichkeit, den Austausch zu verhindern, indem er auf dem Rezept das Kästchen mit den Worten „aut idem“ ankreuzt. Dann müsse der Apotheker das auf dem Schein vermerkte Medikament herausgeben. Die Initiative ist eine Kooperation der Deutschen Schmerzliga und der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie.