Stiftung Warentest: Tütensalat oft stark keimbelastet
Berlin (dpa/tmn) - Das verdirbt einem fast den Appetit. Stiftung Warentest hat abgepackten Salat unter die Lupe genommen. Ergebnis: Neun Salattüten enthielten zu viele Keime. Die Tester geben Verbrauchern deshalb ein paar Tipps für den Verzehr an die Hand.
Fast jeder zweite Tütensalat enthält zu viele Keime. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in Berlin, die für ihre Zeitschrift „test“ (Ausgabe 6/2013) 19 abgepackte, verzehrfertige Salatmischungen untersucht hat. Kein Produkt schnitt demnach am aufgedruckten Verbrauchstag mikrobiologisch „gut“ oder „sehr gut“ ab. Zehnmal vergaben die Tester die Note „Befriedigend“ für die mikrobiologische Qualität. Bei neun weiteren Produkten sei die Keimbelastung zu hoch gewesen, darunter ein Bio-Salat, der am Verbrauchstag sogar verdorben gewesen sei.
Überschreiten die Keime - vor allem Hefen, aber auch Schimmelpilze - die Richtwerte für die Gesamterregerzahl, können empfindliche Menschen dadurch Magen-Darm-Beschwerden bekommen. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Kleinkindern, Schwangeren und Älteren raten die Warentester daher ganz von Tütensalat ab, alle anderen essen ihn besser nur ab und an.
Bis auf zwei waren die untersuchten Produkte kaum oder gar nicht mit Pestiziden belastet. Bei dem einen beanstandeten Grünzeug lag einer von sieben verschiedenen Rückständen sogar über dem gesetzlich festgelegten Höchstwert. Bei dem anderen, einem Biosalat, fanden die Tester Pestizide, die für Biosalate nicht erlaubt sind.
Grundsätzlich sollten Verbraucher die abgepackte Ware einige Tage vor dem aufgedruckten Verbrauchsdatum kaufen und verwenden. Da die Rohkost den Warentestern zufolge so empfindlich wie Hackfleisch ist, sollte sie entsprechend gut gekühlt transportiert und aufbewahrt sowie möglichst rasch verzehrt werden. Außerdem waschen Verbraucher den Salat am besten vor dem Essen unter fließendem Wasser ab, auch wenn er küchenfertig verkauft wird.