Bei Gicht vorsichtig mit einigen Blutdrucksenkern sein

Wiesbaden (dpa/tmn) - Gichtpatienten sollten bei blutdrucksenkenden Arzneien vorsichtig sein. Unter Umständen erhöhen diese nämlich das Risiko für akute Gichtanfälle.

Bekommen Gichtpatienten blutdrucksenkende Medikamente verordnet, sollten sie darauf achten, was ihnen verschrieben wird. Vor allem blutdrucksenkende Mittel der Klasse Diuretika seien nicht empfehlenswert, warnt Prof. Dr. Klaus Krüger, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen in Wiesbaden. Die Arzneien erhöhten einer aktuellen britischen Studie zufolge das Risiko für akute Gichtanfälle besonders stark. Auch Blutdrucksenker der Klasse Betablocker, ACE-Hemmer oder bestimmte sogenannte AT1-Blocker seien in dieser Hinsicht riskant.

Ursache für Gicht ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, wie der Verband erläutert. Dadurch bilden sich Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken ablagern. Das führt zu rheumatischen Beschwerden wie Entzündungen, Schwellungen und starken Schmerzen. Bluthochdruck ist bei vielen Gichtpatienten eine typische Begleiterkrankung.