Hitze und Sonne Bei plötzlichem Schwindel richtig reagieren

Berlin (dpa/tmn) - Bei Hitze und Sonne kann es schnell mal passieren: Jemandem wird schwindlig, oder er kippt gar um. Geht es jemandem nicht gut, rät Ralf Sick von der Johanniter-Unfall-Hilfe zu einem Blick auf den Kopf des Betroffenen.

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„Ist der Kopf blass, sollte er sich flach auf ein Sofa oder den Boden legen.“ Blässe ist ein Zeichen dafür, dass ein Kreislaufproblem vorliegt. Wer sich dann hinlegt, verhindert einerseits einen Sturz. Zum anderen stabilisiert sich der Kreislauf im Liegen vorerst wieder.

Ist der Kopf dagegen rot, hat der Betroffene vermutlich zu viel Sonne oder Hitze abbekommen. In dem Fall lagert man den Kopf hoch, setzt sich also beispielsweise hin - am besten im Schatten, mit einer Möglichkeit zum Anlehnen. Alternativ kann man sich auch mit erhöht gelagertem Oberkörper hinlegen. Umschläge an Unterschenkeln und Unterarmen kühlen den Körper sanft herunter.

Etwas trinken darf grundsätzlich nur, wer bei vollem Bewusstsein ist, betont Sick. Dann empfiehlt er eine Fruchtschorle mit stillem Wasser. Neben Flüssigkeit liefert sie gleich auch Energie.

Wird jemandem kurz schwarz vor Augen, legen Umstehende den Betroffenen am besten hin. Experten sprechen dabei von einer Synkope. „In aller Regel ist er nach ein paar Sekunden wieder da“, sagt Sick. Dann kann man etwas zu trinken anbieten und abwarten, bis sich der Kreislauf stabilisiert hat. Den Rest des Tages sollte sich der Betroffene schonen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte jeder seinen Alltag an die Temperaturen anpassen. Wer sich draußen aufhält, braucht neben ausreichendem Lichtschutzfaktor unbedingt eine Kopfbedeckung. „Viele unterschätzen, wie wichtig es ist, den Kopf vor Sonne und damit einem Sonnenstich zu schützen“, sagt Sick. Viel trinken ist bei Hitze ebenfalls wichtig. Wer sich körperlich betätigen muss, sollte Pausen einlegen. Generell empfiehlt es sich, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.