Bei Verdacht auf Schlaganfall nichts trinken

Köln (dpa/tmn) - Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln angesagt: Betroffene sollten mit leicht erhöhtem Oberkörper auf dem Rücken liegen und nichts essen oder trinken bis der Notarzt kommt.

Schlaganfallpatienten sollten bis zum Eintreffen des Notarztes nichts essen oder trinken, weil die Schluckfunktion gestört sein kann. Tragen sie enge Kleidung, sollten Angehörige diese lockern. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. Falls der Betroffene sich erbricht oder das Bewusstsein verliert, sollten die Angehörigen ihn in die stabile Seitenlage bringen. Außerdem müssen sie regelmäßig Puls und Atmung prüfen.

Typische Warnsignale für einen Schlaganfall sind einseitige Lähmungen, Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, extreme Kopfschmerzen, Schwindel, sowie Sprach-, Seh- oder Gehstörungen. Menschen mit Bluthochdruck, Übergewicht, einem erhöhten Cholesterinspiegel und Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.

In Deutschland erleiden pro Jahr 260 000 Menschen einen Schlaganfall. 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Beim Schlaganfall wird das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, Gehirnzellen sterben ab. Um Gehirngewebe zu retten, zählt deshalb jede Minute. Beim Verdacht auf einen Schlaganfall sollte laut TÜV Rheinland sofort der Notarzt gerufen werden.