Butter oder Margarine?
Vieles spricht für die Butter, wenn es um die gesundheitlichen Auswirkungen geht.
Düsseldorf. Seit den 70er Jahren werden von der Lebensmittelindustrie auf breiter Basis die gesundheitlichen Vorzüge von Margarine gegenüber der altbewährten Butter propagiert. Margarine sei demnach nicht nur fettärmer, sondern senkt durch den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und so genannten Phytosterinen auch das "böse" Cholesterin und damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Arteriosklerose. Auf der anderen Seite wirke Butter durch den großen Anteil an gesättigten Fettsäuren gar gesundheitsschädlich. Verschwiegen wird hierbei allerdings oft, dass die "gute" Margarine nennenswerte Mengen an Trans-Fettsäuren enthält, deren schädliche Auswirkungen weitaus besser erforscht sind als die von gesättigten Fettsäuren. Zudem ist Butter ein traditionelles Lebensmittel, dessen guter Ruf als schonend verarbeitetes Produkt oft in Vergessenheit gerät. So ist lediglich ein Zusatzstoff für die Herstellung von Butter zugelassen. Fakt ist, dass sich der mäßige Konsum von Butter bei einer ausgeglichenen Energiezufuhr nicht schädlich auf Herz und Gefäße auswirkt - genauso wenig wie "erhöhte" Cholesterinwerte de facto ein potentielles Gesundheitsrisiko bergen. Denn die Wissenschaft konnte bislang nicht klären, ob hohe Cholesterinwerte ein eigenständiges Risiko tragen und nicht bereits Folge einer Schädigung des Körpers sind. Sollte dies der Fall sein, hilft auch keine cholesterinsenkende Margarine - eher verwischt sie die eigentliche Ursache des Problems. Am Ende bleibt es dem Verbraucher überlassen, für welches Produkt er sich entscheidet. Allerdings sollte man nicht allen erfolgreichen Werbestrategien blindes Vertrauen schenken.