Die Feldenkrais-Methode lindert Verspannungen

Patienten lernen Bewegungen leichter, effektiver und zweckmäßiger durchzuführen.

Düsseldorf. Regelmäßig verspannt und angespannt? Immer wieder Schmerzen im Nacken? Verschiedene Menschen schwören auf unterschiedliche Behandlungsmethoden. Eine davon ist Feldenkrais. Dabei handelt es sich um eine körperbetonte Anwendung, bei der der Patient mehr über sich und seine Bewegungen erfahren soll - und lernen kann, diese zu verändern.

"Die Idee stammt von Moshé Feldenkrais", erklärt die Autorin Carola Bleis, die selbst seit rund 15 Jahren als Feldenkrais-Lehrerin arbeitet. Feldenkrais habe festgestellt, dass das Lernen von Bewegungen mit der Jugend beendet ist und Menschen dann ein festes Bewegungsrepertoire haben.

An diesem Punkt will die Feldenkrais-Methode ansetzen. Man kann lernen, Bewegungen leichter, zweckmäßiger und effektiver als bisher angenommen durchzuführen. Dadurch können Bewegungsabläufe so verändert werden, dass Beschwerden weniger oder gar nicht mehr auftreten.

Wie aber funktioniert Feldenkrais genau? "Es gibt zwei unterschiedliche Herangehensweisen", erklärt Bleis, "die Arbeit in Gruppen oder mit einzelnen Patienten." Bei der Kursarbeit in Gruppen werde man vom Lehrer zu bestimmten Bewegungen angeleitet.

Zum Beispiel das Stehen: "Der Lehrer kann fragen ,Spürst du beide Fußsohlen gleich? Wie ist die Spannung in den Waden? Und hängen die Schultern?’", berichtet Bleis. Die Einzelstunden laufen etwas anders ab, wie Dierk Wichmann vom Feldenkrais Network International in Rottendorf beschreibt. "Wie in der Gruppenlektion sitzt oder liegt der Patient in einer bestimmten Position, zum Beispiel auf dem Rücken, dem Bauch oder auf der Seite." Der Lehrer nimmt Bewegungen beim Patienten vor.