Fit fürs Public Viewing: trinken, essen und bewegen
Saarbrücken (dpa/tmn) - Die Fußball-EM steht vor der Tür - am 9. Juni bestreitet das deutsche Team sein erstes Spiel. Wem stundenlanges Stehen und Jubeln beim Public Viewing schwerfällt, kann mit ein paar Tricks und etwas Vorbereitung vorbeugen.
Fußballfans sollten sich beim Public Viewing viel bewegen. „Nicht dauerhaft auf einer Stelle sitzen oder stehen, das belastet das Herz-Kreislaufsystem und auch die Gelenke“, sagte Prof. Sven Fikenzer von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Die monotone Haltung mache Gelenken und Wirbelsäule zu schaffen.
„Lieber mal etwas zu trinken holen, mit Freunden die Plätze tauschen, auf der Stelle treten, abwechselnd auf den Beinen stehen oder sie hochziehen“, empfiehlt der Sportwissenschaftler. Auch die La-Ola-Welle sei eine gute Bewegung: Bei der Welle streckt sich die Wirbelsäule, Schultern werden gelockert und der Kreislauf kommt in Schwung.
Fußballfans sollten auch darauf achten, ausreichend zu essen und zu trinken, bevor sie sich ins Fußballvergnügen stürzen. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für kleine Fans. „Insbesondere junge Frauen und Mädchen, die mit einem schwachen Kreislauf zu kämpfen haben, sollten häufiger trinken und sich bewegen. So bleibt der Kreislauf stabil“, sagt Fikenzer. Gerade bei heißen Temperaturen sei ausreichend Flüssigkeitszufuhr wichtig. Ideal sind alkohol- und zuckerfreie Getränke.
Auch an Sonnenschutz sollten Fans denken, die im Freien Spiele anschauen. Falls das Wetter mal nicht mitspielt und es kalt und nieselig ist, empfiehlt der Experte, warme Sachen anzuziehen und wenn, dann auf einem Styroporkissen zu sitzen, um Kälte von unten zu vermeiden.
Wer lieber die Spiele zu Hause ansieht, sollte die Halbzeitpausen für kleine Übungen und Bewegung nutzen. „Aufstehen, von einem Raum in den nächsten gehen, Lockerungsübungen machen, Arme und Beine ausschütteln“, lautet Fikenzers Tipp. Außerdem rät er davon ab, bei den Knabbereien, die für viele zum gelungenen TV-Abend dazu gehören, nur zu Kalorienbomben wie Chips und Schokolade zu greifen. „Auch mal auf Rohkost zurückgreifen“, empfiehlt er.
Aber mit der Fitness und Gesundheit sollten Fußballfans auch nicht übertreiben: „Die EM soll ja Spaß machen“, sagt Fikenzer. „Deshalb feiern, freuen und hoffen, dass die eigene Mannschaft gewinnt.“