Frankfurter Uniklinik: Aus für Herztransplantationen

Frankfurt/Main (dpa) - Die Frankfurter Uniklinik will über ihre Entscheidung informieren, keine Herztransplantationen mehr vorzunehmen. Die Klinikleitung begründete das mit einem Rückgang bei Spenderorganen und „geringen Fallzahlen pro Jahr in einem medizinisch komplexen Bereich“.

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In einer Mitteilung der Klinik hieß es, dass es in den vergangenen Jahren nur noch zwei bis drei Herztransplantationen im Jahr gegeben habe. Es sei sinnvoll, wenn diese Operationen „an einem Behandlungszentrum konzentriert stattfinden“ könnten.

Drei der vier Patienten, die in den vergangenen zwei Jahren am Frankfurter Universitätsklinikum ein neues Herz bekommen haben, waren gestorben. Diese Zahlen nannte der neue ärztliche Direktor, Prof. Jürgen Graf. 2014 habe es eine Herztransplantation gegeben, 2015 drei - nur ein Patient habe überlebt. Das Klinikum hatte am Donnerstag bekanntgegeben, künftig keine Herzen mehr zu transplantieren. In den Jahren zuvor sei die Überlebensrate besser gewesen, sagte Graf.

Zwischen 2010 und 2013 habe man vier Herzen transplantiert - alle Patienten hätten überlebt.