Frühe Alzheimer-Diagnose wichtig
Berlin (dpa/tmn) - Je früher Alzheimer erkannt wird, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf beeinflussen. Bei Demenzerkrankungen sei grundsätzlich Hilfe möglich, sagte ein Experte anlässlich des 21. Welt-Alzheimertages am Mittwoch (21.
September) in Berlin.
Eine frühe Alzheimer-Diagnose kann die Behandlungschancen verbessern. Darauf weist Prof. Hans Gutzmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie, hin. Obwohl die Erkrankung bislang nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu behandeln. Dazu gehören Medikamente, nichtmedikamentöse Therapien und gute Betreuung.
Eine frühe Diagnose ist vor allem deshalb wichtig, weil Betroffene im frühen Stadium der Krankheit ihren Alltag noch selbstbestimmt bestreiten können. Durch eine gezielte Therapie kann dieser Zustand wesentlich verlängert und das Fortschreiten der Symptome hinausgezögert werden, erläuterte Heike von Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. In diesen Fällen bräuchten Erkrankte weniger ambulante Pflege als vielmehr gezielte soziale Unterstützung.
Das frühe Erkennen sollte allerdings nicht nur Aufgabe eines Arztes sein, ergänzte Prof. Ralf Ihl vom Vorstand der Hirnliga. Wer Symptome wie Gedächtnisverlust, Störung der räumlichen Orientierung und Sprachstörungen bei Freunden oder Bekannten feststellt, sollte diese dazu bewegen, sich in „Gedächtnissprechstunden“ - speziellen Einrichtungen zur Diagnostik und Therapie - beraten zu lassen.